08.12.2015

Psychiatrische Klinik im WKK Heide feierte 20jähriges Jubiläum

Vor 20 Jahren, am 1. Dezember 1995, eröffnete die Psychiatrische Klinik unter Leitung von Dr. Thomas Birker am Westküstenklinikum ihre Türen. Damit stellte die Klinik die gemeindenahe stationäre Behandlung für die Dithmarscher Bevölkerung sicher. Das 20jährige Jubiläum wurde im Rahmen eines Symposiums gefeiert, an dem rund 100 Personen teilnahmen.


Rund 100 Teilnehmer nahmen am 20jährigen Jubiläum der Klinik für Psychiatrie im WKK Heide teil. (Foto: WKK/Büttner)


Dabei wurde Rückschau gehalten, Aktuelles beleuchtet und ein Ausblick in die Zukunft gewagt. Von allen Seiten wurde die positive und engagierte Zusammenarbeit mit dem Kreis Dithmarschen und den Sozialstellen gelobt. Zudem wurde die stetige Entwicklung der Klinik, mit nunmehr fünf Bereichen, fünf Tageskliniken und einem Tiergarten immer wieder als Meilenstein für die Versorgung der Patienten hervorgehoben. „Die Entwicklung geht aber weiter.“, so Dr. Anke Lasserre, Geschäftsführerin der Westküstenkliniken, „Wir bauen derzeit eine Tagesklinik für Psychosomatik mit 15 Betten, so dass wir Patienten, bei denen körperliches und psychisches Leid eng zusammen hängen, verstärkt betreuen können.“ 

„Offene Psychiatrie“ als Konzept
Merkmale der Klinik waren von Beginn an das sozialpsychiatrische Konzept und das Bemühen, die betroffenen Menschen in einer möglichst „offenen“ Psychiatrie, mit einer möglichst großen therapeutischen Kontinuität zu behandeln. So wurde auf eine spezialisierte Aufnahmestation verzichtet, die Behandlung von Menschen mit verschiedenen Diagnosen auf einer Station und die Kooperation mit anderen Einrichtungen erfolgreich umgesetzt.
 

20jähriges Jubiläum der Klinik für Psychiatrie im WKK Heide. (Foto: WKK/Büttner)

Ambulante und teilstationäre Behandlungen
Die medizinischen Konzepte und Vergütungssysteme entwickelten sich weiter. 2008 stieg die Psychiatrische Klinik in das „Psychiatrische Regionalbudget“ ein. Dieses Finanzierungsmodell ermöglicht den Leistungserbringern, Patienten in integrierten patientenorientierten Behandlungspfaden zu versorgen. Am Westküstenklinikum Heide konnte die Nachhaltigkeit der Therapie dadurch vergrößert werden, so dass individualisiert, bedarfsorientiert und flexibel auch ambulante und teilstationäre Behandlungen ermöglicht wurden. 

„Heider Modell“
Mit dem „Heider Modell“ verbindet die Klinik nicht nur eine weitest gehende „offene Psychiatrie“, sondern die Aufgabe, die Freizeit-, Wohn- und Arbeitssituation in die Behandlung des Patienten einzubeziehen. „Wir müssen uns um die Alltagssituation kümmern, sonst kann ein Patient schnell wieder zurückfallen. Hierbei haben wir eine seit Jahren hervorragende Kooperation mit dem Kreis Dithmarschen und den Sozialstellen“, erklärte Dr. Birker beim Symposium. „Letztlich,“ so Dr. Birker, „bedeutet das „Heider Modell“, dass wir unser fachärztliches Kow-how an den runden Tisch bringen und so alle Beteiligen zum Wohle des Patienten an einem Strang ziehen.“ Seit 2008 hat sich die Psychiatrische Klinik rasant weiter entwickelt. Ziel dabei war immer, an einer möglichst guten gemeindenahen Psychiatrischen Versorgung der Dithmarscher Bevölkerung mitzuwirken.