Die Zunahme von Maserfällen weltweit als auch in Deutschland hat die Debatte um eine Impfpflicht für Kinder neu belebt. Die Westküstenkliniken wollen mit einem Informationsabend am 24. April über die Immunisierung aufklären und verunsicherten Eltern die Sorge vor den Schutzimpfungen nehmen.
In Bad Segeberg und in Hildesheim mussten erst jüngst Schulen geschlossen werden, weil einzelne Schüler an Masern erkrankt waren. Doch geschlossene Schulen sind noch eine der harmloseren Folgen einer Maserninfektion. Denn harmlos ist diese so genannte Kinderkrankheit ganz und gar nicht sondern kann zu schweren Behinderungen oder gar zum Tode führen.
Dr. Christiane Sause und Dr. Thorsten Wygold sind als leitende Krankenhaushygienikerin und als Chefarzt der Kinderklinik die Experten der WKK zum Thema Impfen.
Für Frau Dr. Christiane Sause steht fest: „Wer sich und seine Kinder impfen lässt, schützt nicht nur sich selber sondern auch Menschen, die aus medizinischen Gründen beispielsweise keine Immunisierung erhalten können.“ Nicht nur aus diesem Grund hält Dr. Thorsten Wygold „eine Impfpflicht für nicht schön, aber alternativlos“.
Die beiden Mediziner können aber die Bedenken von Eltern verstehen, die beim Blick in den umfassenden Impfkalender für Kleinkinder ein ungutes Gefühl haben. Daher wollen der Kinderarzt und die Infektionsschutzexpertin gemeinsam mit einer niedergelassenen Kinderärztin mit einer Veranstaltung am Mittwoch nach Ostern, 24. April, um 19 Uhr im Bildungszentrum der Westküstenkliniken in Heide, Aufklärungsarbeit leisten.
„Die meisten Eltern lehnen Impfungen gar nicht ab, sondern verlieren die Impftermine wegen fieberhafter Infekte bei ihren Kindern oder aus anderen Gründen aus den Augen. Die wollen wir erreichen und aufklären“, sagen Dr. Thorsten Wygold und Dr. Christiane Sause. „Aber auch Erwachsene, die Fragen zu ihrem eigenen Impfstatus haben, sind willkommen.“
15.04.2019