Im Bildungszentrum der Westküstenkliniken in Heide ist eine spezielle Fachweiterbildung für Medizinische Fachangestellte (MFA) gestartet. Das landesweit einmalige Angebot ist von der Ärztekammer Schleswig-Holstein zertifiziert und richtet sich in erster Linie an MFA, die in der Gastroenterologie arbeiten. 

Sieben MFA der Westküstenkliniken absolvieren jetzt den rundsechs Monate dauernden Kurs. Sie arbeiten schon heute in der Endoskopie der beiden Kliniken in Heide und Brunsbüttel und verfügen über ein hohes Maß an praktischer Erfahrung. 

„Mit der Fachweiterbildung erhalten die Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, ihre vorhandene Expertise weiter zu vertiefen. Gleichzeitig werden wir mit einer hohen Zahl an fachweitergebildeten Kräften unserem hohen Qualitätsanspruch und den Anforderungen durch die starke Spezialisierung unseres Angebotes gerecht“, erklärt Manuela Eichert. 

Auf Initiative der Pflegedienstleiterin haben Ann-Christin Bornholdt, Mitarbeiterin der Endoskopie und Michaela Claßen, Verantwortliche für die Fort- und Weiterbildungen des Pflegedienstes im Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen am Standort Heide die Weiterbildung nach den Vorgaben des Curriculums der Bundesärztekammer aus dem Jahr 2000 konzipiert. Ergebnis ist eine 120 Stunden umfassende Weiterbildung, in der den Teilnehmerinnen in Theorie und Praxis spezielle Kenntnisse bei der gastroenterologischen Endoskopie durch engagierte und äußerst kompetente Dozentinnen und Dozenten vermittelt werden. Am Ende des berufsbegleitenden Lehrgangs steht nach rund sechs Monaten eine Abschlussprüfung.

Endoskopische Methoden gehören in einem Krankenhaus zum Standard bei der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen. Bei den landläufig auch als Spiegelungen bekannten Methoden wird mit einer Kamera am Ende eines Schlauches beispielsweise der Magen oder der Darm untersucht. Oft erfolgt zeitgleich die Behandlung, bei der Krebsvorstufen abgetragen oder Verletzungen versorgt werden.

In den Westküstenkliniken finden endoskopische Verfahren in den verschiedensten Bereichen ihre Anwendungen. Neben geplanten Eingriffen bei Erwachsenen sind die Endoskopie-Experten 24/7 auch bei Notfällen, auf der Intensivstation, in der Kinderklinik sowie im OP im Einsatz und wenden dabei auch komplexe Verfahren an. Entsprechend gut müssen nicht nur die Medizinerinnen und Mediziner, sondern auch das Assistenzpersonal in dem Bereich ausgebildet sein. Dem werden die Westküstenkliniken mit dem Angebot gerecht. 

Nach dem ersten Durchgang soll die Fachweiterbildung auch Mitarbeitenden aus anderen Kliniken und Praxen angeboten werden.