Rendsburg, Heide, Itzehoe, Neumünster - Das Holsteinische Brustzentrum (HBZ) mit seinen vier Standorten in Rendsburg, Heide, Itzehoe und Neumünster wird zehn Jahre alt.
Gegründet wurde das Holsteinische Brustzentrum GbR am 12. Mai 2003 mit den Frauenkliniken in Rendsburg, Heide, Itzehoe und Neumünster als "Netzwerk gegen den Brustkrebs". Mit der durch die gemeinsame Betreuung von Patientinnen erreichten Fallzahlsteigerung sollte in unserem Flächenland die gleiche Behandlungsqualität wie in Großstädten und Ballungszentren erreicht werden. "Dies konnte durch den Zusammenschluss erreicht und mit der Zertifizierung auch bewiesen werden", erklärt Prof. Dr. Oliver Behrens, Geschäftsführer des HBZ und Chefarzt der Rendsburger Frauenklinik. Hohe Fallzahlen, der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen den Medizinern und die gemeinsame Nutzung medizinischer Geräte sorgen für optimale qualitative Voraussetzungen wie in den medizinischen Zentren der Großstädte.
Seit 2003 hat sich das Holsteinische Brustzentrum zum größten dezentralen Brustzentrum Deutschlands entwickelt. Die Zahl der behandelten Brustkrebs-Primärfälle steigerte sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich, in den vergangenen zehn Jahren wurden hier rund 5.000 neu an Brustkrebs erkrankte Frauen behandelt. Solche Behandlungszahlen erreichen ansonsten in der Regel nur große universitäre Zentren. Zudem wurde das HBZ als erste Einrichtung dieser Art in Schleswig-Holstein bereits 2005 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Damit wird die Behandlungsqualität transparent gegenüber externen Prüfern belegt.
Der größte Vorteil bei der Zusammenarbeit der vier Standorte liegt für die Patientinnen vor allem darin, dass die Therapie für jede betroffene Frau in einer interdisziplinären Tumorkonferenz durch ein gemeinsames Expertenteam aus allen vier Kliniken leitliniengerecht und individuell festgelegt wird. Alle Behandlungsschritte und die personelle Betreuung der Patientinnen z.B. mit Psychoonkologie, Sozialberatung oder Breast Care Nurse ist in allen vier Kliniken identisch und standardisiert. Darüber hinaus gibt es eine enge Verzahnung zwischen den Kliniken und den außerklinischen Behandlungspartnern, die über Kooperationsvereinbarungen in das Brustzentrum eingebunden sind. Durch dieses Netzwerk ist eine optimale Betreuung von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge garantiert.
"Der Zusammenschluss der Frauenkliniken in den Krankenhäusern Rendsburg, Heide, Itzehoe und Neumünster hat sich sehr bewährt. Durch die verstärkte Zusammenarbeit, regelmäßige Tumorkonferenzen und die gesammelte Kompetenz der beteiligten Fachärzte können Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, individuell und auf gleichbleibend hohem Niveau behandelt werden", so Behrens weiter.
Dieses Jahr wurde das HBZ erneut erfolgreich überprüft. Die Zertifizierung konnte bereits zum 9. Mal ausgesprochen werden und unterstreicht die hohe Qualität des Brustzentrums. Die Prüfung erfolgte durch unabhängige Auditoren der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Senologie sowie vom TÜV Süd. Das Brustzentrum erfüllt sowohl die medizinisch-fachlichen Anforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft als auch die Forderungen der ISO Norm an ein Qualitätsmanagementsystem.
Das Engagement der holsteinischen Krankenhäuser ist für die flächendeckende Behandlung von erkrankten Frauen von großer Bedeutung, denn deutschlandweit erkranken jährlich mehr als 60.000 Frauen an Brustkrebs. Das sogenannte Mammakarzinom ist damit die häufigste Krebserkrankung der Frau.
Weitere Informationen im Internet unter www.holsteinisches-brustzentrum.de
Arbeiten im HBZ zusammen (v.l.n.r.): Zentraler Qualitätsmanagementbeauftragter des Holsteinischen Brustzentrums Rolf-Dieter Müller, Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Behrens, Dr. Ingrid Buck (FEK Neumünster) und Dr. Thomas Kunz (Westküstenklinikum Heide).