Heide, 10.12.2010 - Nahezu jede Krebserkrankung ist mit vielfachen Ängsten, unter Umständen mit Schmerzen und immer auch mit einem langwierigen Behandlungsprozess verbunden. Wenn die Therapie dann auch noch weitab vom Wohnort stattfindet, kommt ein zusätzlicher Stressfaktor auf den Patienten zu. Das Westküstenklinikum bietet daher auch an seinem Standort in Brunsbüttel die Versorgung von Krebspatienten an, und zwar unabhängig davon, wo eine vorangegangene Diagnostik oder auch eventuell notwendig gewordene Operation stattgefunden hat.
Im zweiten Stock des Krankenhauses sind moderne Räumlichkeiten geschaffen worden, um ambulante Chemotherapien zu ermöglichen. "Wir können den Patienten im südlichen Dithmarschen damit eine wohnortnahe Krebsbehandlung anbieten, die ihm eine kurze Anfahrt und damit auch eine längere Erholungsphase ermöglicht", berichtet Dr. Henrik Herrmann, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin. Der Bereich "Chemotherapie" wird federführend von Oberarzt Lars Hertel betreut, der auch Ansprechpartner für Anfragen von Patienten und zuweisenden Ärzten ist.
Viele Patienten, die im Westküstenklinikum Brunsbüttel stationär aufgenommen wurden und bei denen ein Krebsverdacht bei einer umfassenden Diagnostik bestätigt wurde, können auch vor Ort behandelt werden. Das reicht von einem operativen Eingriff bis zur abschließenden Chemotherapie und Nachsorgeuntersuchung, sofern diese nicht durch den niedergelassenen Haus- oder Facharzt übernommen wird. Die Abteilungen greifen dazu auch auf die Fachkompetenz der Kliniken in Heide zurück. Die Fälle werden bei der Krankenhaus übergreifenden Tumor-Videokonferenz diskutiert; und aus der Kreisstadt steht der Onkologe Dr. Dieter Mustroph als anerkannter Experte für Problemfälle und Rückfragen zur Verfügung.
Bei speziellen Krebserkrankungen werden die Patienten entweder nach Heide oder in eine der Universitätskliniken überwiesen. Dort erfolgt dann die weitere Behandlung. Eine Strahlentherapie wird nicht in Brunsbüttel angeboten. Das übernimmt das Westküstenklinikum Heide. Im Anschluss an die entsprechenden Behandlungen in Kiel, Lübeck oder Heide, kann die Chemotherapie dann wieder in Brunsbüttel stattfinden.
Die Chemotherapie ist die medikamentöse Behandlung oder Nachbehandlung von Krebserkrankungen, die in den meisten Fällen über eine Infusion erfolgt. In der Regel wird die Therapie im Westküstenklinikum Brunsbüttel ambulant in den eigens dafür eingerichteten Räumen durchgeführt. Zur Verlaufs- und Erfolgskontrolle, aber auch bei Komplikationen steht für die Patienten im Haus ein komplettes diagnostisches System bereit, das vom Labor bis zum Röntgen und zur Computertomografie reicht.