Das Team des Adipositas-Zentrums der Westküstenkliniken veranstaltet am Sonnabend, 9. Juni, von 11 bis 16 Uhr einen Informationstag zum Thema "Krankhaftes Übergewicht". In Vorträgen und einer Ausstellung erhalten Betroffene und Angehörige wertvolle Informationen.
Die Zahl der Menschen, die an einem krankhaften Übergewicht leiden, nimmt zu und damit auch die Notwendigkeit, eine entsprechende medizinische Versorgung für die Betroffenen zur Verfügung zu stellen. Die Westküstenkliniken hatten daher vor gut eineinhalb Jahren ein Adipositas-Zentrum gegründet. In dem Zentrum kümmert sich ein interdisziplinäres Team aus speziell geschulten Medizinern, Pflegekräften, Ernährungswissenschaftlerinnen, Psychologinnen und Bewegungstherapeutinnen um die Versorgung der Patienten.
Am 9. Juni laden die Spezialisten des Zentrums zu einem Informationstag für Betroffene und Angehörige von 11 bis 16 Uhr im Bildungszentrum der Westküstenkliniken nach Heide, Esmarchstraße 50, ein. In Vorträgen und einer Ausstellung können sich die Besucher über krankhaftes Übergewicht und entsprechende Behandlungsmethoden informieren.
Der Leiter der Einrichtung, Dr. Steffen Krause, wird in seinem Vortrag die verschiedenen Operationsverfahren zur Reduktion des Magenvolumens vorstellen. In der Ausstellung erhalten Besucher dann Gelegenheit, sich die Operations-Instrumente anzuschauen oder sich mit Selbsthilfegruppen auszutauschen. Von einem krankhaften Übergewicht sprechen Mediziner ab einem Body Maß Index (BMI) von 40 und mehr.
"Bei entsprechenden Begleiterkrankungen kann diese Schwelle aber auch niedriger liegen. Daher ist es notwendig, jeden Fall gesondert zu betrachten und die Patienten in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten zu beraten. In unserem Zentrum haben wir die personelle und fachliche Kompetenz dazu", so Dr. Krause.
Seit der Gründung des Adipositas-Zentrums im vergangenen Jahr hat das Team um Dr. Krause nahezu 100 sogenannte bariatrische Eingriffe vorgenommen. Dabei handelt es sich - vereinfacht gesagt - um Operationen zur Reduktion des Magenvolumens oder zur Umgehung großer Teile des Magens mit dem Ziel einer nachhaltigen Gewichtsreduktion bei den Patienten.
"Eine Operation kommt aber nur bei einem krankhaften Übergewicht in Betracht und bei entsprechenden Begleiterkrankungen, wenn die konservativen Therapiemöglichkeiten bereits ausgeschöpft sind", erklärt Dr. Krause.
Programm
Vorträge
11.30 Uhr: Begrüßung Dr. Steffen Krause, Leiter Adipositas-Zentrum der Westküstenkliniken in Heide
11.45 Uhr: Wie krank macht Adipositas wirklich? Wiebke Buchholz, Oberärztin Adipositas-Zentrum, WKK-Heide
12.15 Uhr: Wozu Oecotrophologie, Psychologie und Bewegung? Ute Groth-Hintmann, Gudrun Zepter, Ulrike Bodewaldt und Cornelia Meyer-Lauch
13.00 Uhr: Substitution und Nahrungsergänzung nach bariatrischen Operationen Astrid Lewis, Oecotrophologin
13.45 Uhr: Bariatrische Verfahrenswahl - für wen welche OP? Dr. Steffen Krause
14.30 Uhr: Möglichkeiten und Grenzen der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie nach massiver Gewichtsreduktion PD Dr. Jörn Lohmeyer, Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg
Ausstellung und Informationsstände
- Psychologie, Ernährung und Bewegung in der Adipositas-Chirurgie
- Bariatrische und plastische Operationen
- Einblicke in die chirurgische Technik, OP-Instrumente und OP-Trainer
- Sanitätshaus am Löwen: Praktische Hilfsmittel zur Unterstützung bei Adipositas
- Anonyme Overeater
- Nahrungsmittel-Ergänzung nach bariatrischen Operationen
- Klönschnack-Ecke der Selbsthilfe mit Getränken und gesunden Snacks zum gegenseitigen Austausch, Kennenlernen und Beantworten von Fragen.