23.03.2022

Westküstenkliniken erweitern Infektionsbereich

Aufgrund der steigenden Zahl von Corona-Patient*innen haben die Westküstenkliniken neben der Infektionsstation vorübergehend einen zweiten Corona-Bereich eingerichtet. Insgesamt wurden in den Kliniken in den vergangenen Tagen deutlich mehr als 40 Patient*innen mit oder wegen einer Corona-Infektion behandelt und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

Der Strom an Patient*innen reißt nicht ab. In der Notaufnahme der Westküstenkliniken in Heide stellen sich jeden Tag im Schnitt zehn Patient*innen vor, die an COVID erkrankt sind oder bei denen beim Aufnahmescreening eine Corona-Infektion nachgewiesen wird.

„Die meisten Patient*innen in der Notaufnahme können nach einer ambulanten Behandlung in der Regel wieder entlassen werden. Doch zwei bis drei nehmen wir täglich auf“, beschreibt es der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke.

Die Folge: Die Infektionsstation füllt sich seit Tagen beständig und weil mehr Patient*innen eingeliefert werde, als entlassen werden können, ist der Infektionsbereich der Klinik jetzt für mehrere Tage erweitert worden.

„Gemäß unserem Stufenkonzept haben wir auf einer weiteren Station zusätzliche Infektionsbetten geschaffen, um die Patient*innen möglichst zentral versorgen zu können“, so Dr. Blümke, der von einer erheblichen Belastung für die Mitarbeitenden in den Corona-Bereichen spricht und von einem hohen hygienischen und logistischen Aufwand. Denn obwohl die Patient*innen in der Regel dank der hohen Impfquote nicht mehr so schwer erkranken, stellt die Arbeit in voller Schutzkleidung und der Betreuungsaufwand durch das hohe Alter der Patient*innen für die Mitarbeitenden eine große körperliche Anstrengung dar.

Sorgen machen sich die Klinikverantwortlichen auch wegen des hohen Krankenstandes in der Belegschaft. Der ist deutlich höher als zu dieser Jahreszeit üblich. Deswegen musste bereits der Regelbetrieb eingeschränkt und eineinhalb Stationen geschlossen werden. Weitere Einschränkungen können nicht ausgeschlossen werden.

„Wir befinden uns momentan in der wohl schwierigsten Phase der Pandemie und bitten alle um Verständnis, wenn nicht dringliche Behandlungen nicht zeitnah angeboten werden können oder Wartezeiten sich verlängern“, sagt Dr. Blümke, unterstreicht aber: „Die Behandlung von Tumorpatient*innen, anderer akuter Erkrankungen und Notfällen ist aber ohne Einschränkungen gesichert.“

Aktuell (10 Uhr) werden in den Westküstenkliniken 41 Patient*innen mit oder wegen einer Corona-Infektion behandelt. 31 Patient*innen kommen aus Dithmarschen, sechs aus dem Kreis Steinburg, drei aus Nordfriesland und eine Person aus dem Kreis Pinneberg. Die meisten Patient*innen (26) sind älter als 70 Jahre.

Sie arbeiten bei der Aufnahme der Patient*innen immer unter Vollschutz, der pflegerische Leiter der Notaufnahme in Heide, Ronny Kunack-Constabel und Pflegerin Johanna Hansen. Das Team der Notaufnahme behandelt im Schnitt zehn Patient*innen am Tag mit oder wegen einer Corona-Infektion.