Brunsbüttel - Das Westküstenklinikum Brunsbüttel will die Patientenversorgung durch Umbaumaßnahmen im ersten Obergeschoss des Gebäudes deutlich optimieren. Neu geschaffen wird eine Intermediate Care Station für Patienten, die nicht mehr einer Intensivpflege bedürfen, aber noch überwacht werden müssen. Dafür wird die Intensivstation von sechs auf vier Betten verkleinert, die aber in Einzelzimmern untergebracht sind. Darüber hinaus wird die Zentrale Aufnahmestation - früher: Notaufnahme - baulich und organisatorisch verbessert. Die gesamten Maßnahmen werden 1,8 Millionen Euro kosten, wobei das Land Schleswig-Holstein 1,2 Millionen Euro beisteuert; die übrigen 600.000 Euro bringt das WKK aus Eigenmitteln auf.
"Nachdem wir den Sicherstellungszuschlag für das WKK Brunsbüttel durchgesetzt haben, herrscht endlich Planungssicherheit und wir können nach vorn blicken. Seitdem befindet sich das Klinikum wieder im Aufwind", erläutert der Aufsichtsratsvorsitzender der Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide gGmbH, Landrat Dr. Jörn Klimant, im Hinblick auf die deutlich verbesserten Rahmenbedingungen. Der Umbau des ersten Obergeschosses sei wichtig, um auch in Zukunft die Versorgung der Bevölkerung bei medizinischen Notfällen gewährleisten zu können.
Eine interprofessionelle und interdisziplinäre Projektgruppe unter Leitung des Chefarztes der Abteilung für Innere Medizin, Dr. Henrik Herrmann, hat mittlerweile ein umfangreiches Konzept für Zentrale Aufnahme und Akutversorgungsbereich entwickelt. Darin sind nicht nur die baulichen Veränderungen dargestellt, sondern auch organisatorische Verbesserungen für den ärztlichen und pflegerischen Dienst vorgesehen. Im Zentrum der Neuerungen steht die Intermediate Care Station mit vier Betten; durch sie soll die Aufnahmestation entlastet werden. Auf dieser Station können künftig auch Patienten nach einer Operation überwacht werden, sofern sie nicht intensivmedizinisch behandelt werden müssen. In der Pflege werden daher bereits vorausschauend Gesundheits- und Krankenpflegerinnen im Bereich Intermediate Care weitergebildet.
"Unsere Maßnahmen sind besonders im Hinblick auf die demografische Entwicklung und die hygienischen Herausforderungen geplant worden. Man denke nur an die steigende Zahl von Patienten mit multiresistenten Keimen", erklärt WKK-Geschäftsführer Harald Stender. Daher werde auch eines der vier neuen Intensivzimmer mit einer Schleuse ausgestattet.
Ein weiteres neues Element in der Notfallversorgung ist die Schaffung eines Eingriffs- und Schockraums für die Erstversorgung von Patienten, die mit einer akuten Erkrankung oder nach einem schweren Unfall eingeliefert werden. Darüber hinaus wird ein größerer Wartebereich mit Tageslicht für Angehörige geschaffen und ein Unterredungsraum eingerichtet.