HEIDE (pid). Zwei moderne Defibrillatoren und fünf Laryngoskope mit jeweils komplettem Zubehörset im Gesamtwert von zusammmen rund 16.000 Euro hat die Reservelazarettgruppe 6105 der Bundeswehr dem Westküstenklinikum Heide zur Verfügung gestellt. Grund für diese Leihgabe ist eine Vereinbarung über zivilmilitärische Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Kreis aus dem Jahr 1999. Die lebensrettenden Medizingeräte kommen im Bereich der Zentralen Aufnahmestation und der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin zum Einsatz.
Die Reservelazarettgruppe 6105 ist ein 1000 Betten Krankenhaus, das in der Wulf-Isebrand- Kaserne Heide in Friedenszeiten eingelagert ist. Für die Verwaltung, Einsatzbereitschaft, Wartung und Pflege des eingelagerten Materials ist Stabsfeldwebel Wolfgang Jensen als Leiter der Dienststelle mit zwei zivilen Mitarbeitern verantwortlich. In einem Kooperationsvertrag vom November 1999 zwischen der Wehrbereichsverwaltung I. und dem Westküstenklinikum Heide, wurde die Zusammenarbeit zur Aus- und Weiterbildung von Soldaten und Reservisten sowie die Unterstützung durch das Ausleihen von medizinischen Geräten geregelt.
In einem Gespräch, im Rahmen der letzten Wehrübung von Ärzten, die im Westküstenklinikum Heide durchführt wurde, wurden vorbereitende Maßnahmen eingeleitet, um nahezu neuwertige Geräte in den Klinikalltag zu integrieren. Bei der jüngsten Leihgabe geht es um zwei moderne Defibrillatoren, die bei lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen und im Falle professioneller Herz/Kreislauf- Wiederbelebungsmaßnahmen benötigt werden. Die Geräte der Bundeswehr sind besonders handlich und entsprechen in idealer Weise den Anforderungen nach raschest möglicher Einsatzbereitschaft und Mobilität.
PD Dr. Tilman von Spiegel, Chefarzt der Klinik für Anästhesie des Westküstenklinikums Heide: "Die Defibrillatoren, die einen Gesamtwert von 13.000 Euro haben, werden im Bereich der Zentralen Aufnahmestation und der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin eingesetzt, so dass zusammen mit den vorhandenen Geräten noch kürzere Zugriffswege für lebensrettende Medizingeräte entstehen.“
Zusätzlich werden fünf Laryngoskope mit jeweils komplettem Zubehörset an die Klinik ausgeliehen. Diese Geräte werden benötigt, um im Rahmen der Narkose einen Beatmungsschlauch über den Rachenraum in der Luftröhre der Patienten zu plazieren und die künstliche Beatmung zu gewährleisten. (Gesamtwert 3.000 Euro)
Dr. von Spiegel: "Somit profitieren alle Beteiligten, aber besonders die Patienten, von der Zivilmilitärischen Kooperation.“
18.05.2004