Die Westküstenkliniken haben rund 7 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Medizintechnik investiert. Der Löwenanteil floss in die Radiologie. Mit der Inbetriebnahme eines zusätzlichen Magnetresonanztomografen (MRT) ist jetzt die gesamte Technik der Abteilung auf dem neuesten Stand.
Das Team um Dr. Christoph Kopetsch und Dr. Fabian Scheer startet mit modernster Technik in das neue Jahr. Rechtzeitig zum Jahreswechsel wurde die Modernisierung des Instituts für Radiologie und interventionelle Neuroradiologie abgeschlossen. Schlussstein der Maßnahme war die Inbetriebnahme eines 1,5 Tesla MRT. Damit verfügt die Klinik in Heide jetzt über zwei so genannte Kernspinn-Scanner.
„Mit dem zweiten MRT haben wir ab sofort mehr diagnostische Möglichkeiten. Denn in unserem 3 Tesla MRT können wir Patientinnen und Patienten mit bestimmten Implantaten wie Herzschrittmachern nicht untersuchen. Das ist mit dem neuen Gerät möglich“, erklärt Dr. Christoph Kopetsch und sein Kollege Dr. Fabian Scheer ergänzt: „Darüber hinaus ist die Tunnelröhre größer. Wir können damit auch adipöse Personen bis 300 Kilogramm besser behandeln.“
Eingesetzt wird ein MRT vor allem zur Weichteildiagnostik. So zeichnen sich auf MRT-Bildern beispielsweise Metastasen von Tumoren besser ab als in einem Computertomografen (CT) und wird daher für das Aufspüren bzw. den Ausschluss von Krebsgeschwüren genutzt.
Tesla bezeichnet in diesem Zusammenhang übrigens nicht die Elektroauto-Marke sondern die Einheit für die Stärke des Magnetfeldes. Sie heißt so nach dem serbisch-kroatischen Erfinder Nikola Tesla.
Neben dem MRT investierten die Westküstenkliniken in zwei neue Computertomografen, zwei moderne Röntgenanlagen in Heide und Brunsbüttel, zwei neue C-Bögen zur Röntgenuntersuchung bei laufenden Operationen und ein neues Angiolabor mit biplanarer Technik.
In einem Angiolabor können minimalinvasive Untersuchungen und Behandlungen von Gefäßerkrankungen vorgenommen werden. Die biplanare Technik ermöglicht insbesondere bei Aufnahmen vom Kopf eine bessere räumliche Darstellung.
„Das Angiolabor ist wichtig für die Behandlung von Schlaganfällen. Durch einen Katheter können wir Blutgerinnsel aus dem Gehirn entfernen und den Patientinnen und Patienten zum Teil eine bessere Prognose eröffnen“, erklären die beiden Chefärzte. „Durch das neue Gerät sind die Bilder jetzt noch hochauflösender. Gleichzeitig ist die Strahlenbelastung für Mitarbeitende als auch die Patienten um mehr als die Hälfte niedriger als noch bei dem alten Gerät.“
Die Westküstenkliniken sind als Stroke Unit für die Behandlung von Schlaganfällen zertifiziert und neben den Uni-Kliniken die größte Stroke Unit in Schleswig-Holstein.
31.01.2025
Radiologie - Westküstenkliniken auf dem neuesten Stand
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Die beiden Chefärzte Dr. Fabian Scheer und Dr. Christoph Kopetsch vor dem neuen MRT.